Die anfänge der methode
Schon seit Ewigkeiten nutzen Landwirte in Asien gekochten Reis, um den Boden fruchtbarer zu machen (sie verwenden dafür meist Reste, die sonst weggeworfen würden). Der Reis steckt voller Stärke und bietet einen ordentlichen Energiekick für die kleinen Lebewesen im Boden. Diese Mikroorganismen bauen organische Stoffe ab und sorgen so dafür, dass die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe bekommen.
Martine Lavoie, eine engagierte Stadtgärtnerin aus Straßburg, erzählt: „Ich fing an, den gekochten Reis zu verwenden, den meine Kinder nicht aufgegessen haben. Ich mische ihn direkt in die Erde um meine Pflanzen. Nach ein paar Wochen habe ich einen echten Unterschied gesehen – das Wachstum war spürbar besser. Es war wirklich erstaunlich!“ Ihre Erfahrungen zeigen, wie effektiv und unkompliziert diese Methode sein kann.
Was dahinter steckt
Gekochter Reis liefert Mineralien wie Kalium und Phosphor, die für ein gesundes Pflanzenwachstum wichtig sind. Außerdem regt die im Reis enthaltene Stärke das Wachstum von nützlichen Bakterien im Boden an, die organische Materialien zersetzen und den Pflanzen so Nährstoffe bereitstellen.
Eine aktuelle Studie der Universität Bordeaux hat ergeben, dass Gärten, in die regelmäßig gekochter Reis eingearbeitet wurde, um 20 % mehr Pflanzenwachstum verzeichnen konnten als solche ohne diese Behandlung. Diese Zahlen machen deutlich, welchen Nutzen diese Methode im modernen Gartenbau haben kann.
So klappt’s im garten
Der Einsatz von gekochtem Reis im Garten ist wirklich simpel. Am besten zerkleinerst du den Reis und arbeitest ihn entweder direkt in den Boden ein oder verteilst ihn rund um die Pflanzen. Wichtig ist dabei, nicht zu viel auf einmal zu verwenden, damit die Nährstoffbilanz nicht aus dem Gleichgewicht gerät.
Zu viel Reis kann nämlich auch unerwünschte Folgen haben – etwa Schädlinge anlocken oder Wurzelfäule begünstigen. Deshalb ist es ratsam, erstmal mit kleinen Mengen zu starten und genau zu beobachten, wie deine Pflanzen darauf reagieren.
Weitere ideen und versuche
Neben der Nutzung als Bodenverbesserer kann gekochter Reis auch beim Kompostieren helfen oder sogar als unscheinbare Insektenfalle dienen. Er lockt Schädlinge von den Hauptpflanzen weg und sorgt so dafür, dass dein Garten zusätzlich geschützt wird.