Der Blasentest: Ein lockerer Trick zur Einschätzung der Qualität
Ein spannender Trick, der vor allem auf Plattformen wie TikTok beliebt geworden ist, nennt sich Blasentest. Man schüttelt die Flasche einfach mal kräftig und schaut, wie schnell die Blasen nach oben steigen. Steigen die Blasen eher träge auf, spricht das oft dafür, dass das Öl etwas dicker und möglicherweise von höherer Qualität ist. Dabei spielt die Viskosität eine Rolle, die ja auch von Faktoren wie der Olivensorte oder der Lagertemperatur beeinflusst wird.
Kaltpressung: So bleiben die guten Stoffe erhalten
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Methode der Kaltpressung. Hier wird darauf geachtet, dass wertvolle Inhaltsstoffe – vor allem die Polyphenole – erhalten bleiben. Das Öl wird nämlich bei Temperaturen unter 27 °C gewonnen, was verhindert, dass Antioxidantien abgebaut werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte beim Kauf auf Etiketten mit der Aufschrift „Kaltpressung“ achten, um ein Öl von hoher Qualität zu bekommen.
Weitere Qualitätsmerkmale: Säuregehalt und sensorische Begutachtung
Neben dem Blasentest und der Kaltpressung gibt es noch andere Punkte, die am Öl dran sind. So ist der Säuregehalt ein wichtiger Hinweis: Damit man das Öl als „nativ extra“ bezeichnen darf, muss dieser Wert unter 0,8 % liegen – ein niedriger Säuregehalt spricht eben für bessere Qualität.
Auch die sensorische Analyse spielt eine große Rolle. Ein gutes natives Olivenöl extra sollte ein angenehmes Bouquet aus fruchtigen Düften haben, das an frische Oliven, frisch geschnittenes Gras oder sogar Mandeln erinnert. Der Geschmack sollte harmonisch ausbalanciert sein, mit einer leichten Bitterkeit und einem dezent pikanten Gefühl im Abgang.
Verpackung und Erntedatum: So bleibt das Öl frisch
Nicht nur die Herstellung zählt, auch wie das Öl verpackt wird, ist wichtig. Am besten sind Glasflaschen mit Tönung oder undurchsichtige Behälter, die das Öl vor schädlichem Licht schützen und so vor Oxidation bewahren. Zudem ist ein aktuelles Erntedatum ein gutes Zeichen – im Unterschied zu Wein reift Olivenöl nicht und wird mit der Zeit nicht besser.
Zertifizierungen: Echtheit und handwerkliches Können garantiert
Zertifikate wie AOP (Appellation d’Origine Protégée) oder IGP (Indication Géographique Protégée) helfen dabei, hochwertige Produkte zu erkennen. Sie bestätigen, dass das Öl aus einer authentischen Herkunft stammt und in traditioneller Weise hergestellt wurde – ein Punkt, der für viele Käufer ein wichtiges Auswahlkriterium darstellt.
All diese Tipps und Tricks sollen dabei helfen, beim Kauf von Olivenöl besser informiert zu sein und das Beste aus diesem abwechslungsreichen Lebensmittel herauszuholen. Ein hochwertiges Olivenöl kann nicht nur den Geschmack von Gerichten richtig aufpeppen, sondern bringt auch einen feinen Beitrag zum Wohlbefinden mit sich – ein Genuss, der Freude bereitet.